Persönlichkeitsentwicklung

Die selbsterfüllende Prophezeiung. Ein Mythos oder Realität?

Die selbsterfüllende Prophezeiung. Ein Mythos oder Realität?

Das Phänomen der selbsterfüllenden Prophezeiung

Gedanken erschaffen Realität. Wir entscheiden mit unseren Gedanken wie unsere Realität, unser Leben aussehen wird. Die mentalen Gesetze sind die essenziellen Spielregeln des Lebens, die uns helfen können, besser zu verstehen, welche Kraft unsere Gedanken haben. Erfahre Sie mehr über die selbsterfüllende Prophezeiung (engl. self-fulfilling prophecy) und die Macht der Gedanken.

Gedanken - selbsterfüllende Prophezeiung
Gedanken

Gedanken sind eine Form von Energie und damit auch von Schwingungen, die übertragen werden. Aus der Physik kennen wir den Energieerhaltungssatz. Er sagt: Energie geht nie verloren, sondern wird lediglich umgewandelt. Auf unsere Gedanken übertragen bedeutet dies: Keiner unserer Gedanken wird physikalisch ausgelöscht. Vielmehr schwingen und bewegen sie sich und wirken sich immer auf irgendeine Weise aus.

Wir sind die Schöpfer unserer Realität!

Momentan beschäftigen wir uns mit vielen existenziellen Fragen. Eine davon ist:

Wann kommt eine zweite Pandemie-Welle und kommt sie überhaupt?

Auf diese Frage antwortete vor einigen Wochen ein deutscher Ministerpräsident folgendes:

„Ich bin mir sicher, dass eine zweite Welle im Herbst kommen wird!“

Diese Aussage ist zwar nur ein Gedanke. Doch von einem führenden Politiker, der für die Sicherheit und das Wohlbefinden seines Volkes verantwortlich ist, halte ich sie für sehr gefährlich. Denn wenn wir ein bestimmtes Verhalten oder Ergebnis erwarten, tragen wir selbst dazu bei, dass dieses Verhalten oder Ergebnis auch wirklich eintritt.

Dieses psychologische Phänomen wird selbsterfüllende Prophezeiung genannt und kann sowohl unser eigenes Verhalten als auch das unserer Mitmenschen beeinflussen. Im Kern besagt dieses Mentalgesetz, dass wir, wenn wir ein bestimmtes Verhalten oder Ergebnis erwarten, selbst dazu beitragen, dass dieses Verhalten oder Ergebnis auch wirklich eintritt.

Die Effekte dieses Phänomens und die Möglichkeiten, die dadurch entstehenden sind erstaunlich. Nicht nur positive, sondern auch negative Erwartungen können das Verhalten betroffener Personen beeinflussen.

Zum besseren Verständnis schauen wir uns einige konkrete Beispiele an:

Der Placebo-Effekt:

Placebo-Effekt - selbsterfüllende Prophezeiung
Placebo-Effekt

Eine praktische Anwendung der selbsterfüllenden Prophezeiung mit weitreichender Bedeutung in der Medizin, ist der Placebo Effekt. Placebos sind Medikamente ohne Wirkstoff, die trotzdem eine Heilung hervorrufen können. Der Placebo-Effekt ist äußerst komplex und seine Geheimnisse sind wissenschaftlich bei weitem nicht entschleiert. Zahlreiche Studien zu unterschiedlichen Krankheitsbildern bezeugen, dass der Glaube an das Medikament oder die Therapie offensichtlich die Selbstheilungskräfte des Körpers ankurbelt, ganz nach dem biblischen Spruch der Glaube versetzt Berge. Placebos lösen im Gehirn dieselben Effekte wie Medikamente mit echten Wirkstoffen oder operative Maßnahmen aus. Zum Beispiel die Ausschüttung von Endorphinen zu Schmerzlinderung.

Der Pygmalion-Effekt

Eine weitere praktische Anwendung der selbsterfüllenden Prophezeiung zeigt sich im Pygmalion- Effekt. Er besagt: Erwartungen beeinflussen Entfaltung. Erwarten wir von anderen, dass sie sich positiv verhalten oder entwickeln, wird dies, gemäß der selbsterfüllenden Prophezeiung, auch eintreten.

  • Ein Lehrer glaubt an das Talent seines Schülers und wird seine Entfaltung beeinflussen
  • Ein Partner, welcher den anderen für einen wertvollen Menschen hält, wird den wertschätzenden Umgang fördern.

Unfallgefahr bei älteren Menschen

Es wurde nachgewiesen, dass ältere Menschen, die größere Angst vor einem Sturz haben, häufiger einen solchen Unfall erleiden als Altersgenossen, die weniger oder gar keine Angst haben.

Angst vor dem Versagen

Mann macht sich Gedanken - Versagensangst - selbsterfüllende Prophezeiung
Versagensangst

Eine wichtige Abschlussprüfung steht an und obwohl der Kandidat sich bestens vorbereitet hat, geht er in den Prüfungssaal mit der Einstellung „Es wird nicht klappen“

Was denken Sie, was passieren wird? Die Prophezeiung beeinflusst sein Verhalten unbewusst so sehr, dass die Wahrscheinlichkeit, dass er tatsächlich schlecht abschneidet, deutlich ansteigt.

Befürchtung einer zweiten Pandemiewelle

Wenn wir von einer bestimmten Sache glauben, dass sie wahr ist und eintreten wird, tragen wir durch unsere Handlungen und unser Verhalten dazu bei, dass diese Prophezeiung auch eintritt. Das, was wir erwarten und voraussagen, wird gerade deshalb eintreten, weil wir fest daran glauben und unser Verhalten danach ausrichten.

Selbsterfüllende Prophezeiung: Fazit

Es klingt einfach? … Das ist es auch! Denn genau in dieser Einfachheit liegt die große Stärke von selbsterfüllenden Prophezeiungen. Doch wie kann jeder von uns davon profitieren? Und zwar nicht nur die Person selbst sondern auch ihr Umfeld?

Dafür ist weder das Verständnis für eine komplizierte Theorie noch eine Vorbereitung oder ein großer Aufwand nötig. Es ist ganz unsere Entscheidung, mit welcher Einstellung wir an eine Aufgabe, ein Projekt oder eine schwierige Situation wie die der Corona-Pandemie herangehen. 

  • Sind wir pessimistisch und beeinflussen dementsprechend unser persönliches Verhalten negativ? 
  • Oder glauben wir fest an den Erfolg oder den Sieg über die Krankheit und tragen unbewusst selbst dazu bei?

Schaffen wir es, eine positive Einstellung einzunehmen schwappt diese positive Energie auf ihr Umfeld über. Wie bereits im Beispiel des Pygmalion-Effekts beschrieben, können unsere Erwartungen auch andere Menschen beeinflussen. Glauben wir an einen Sieg über das Corona-Virus, können wir unbewusst zu diesem Erfolg beitragen, indem wir immer mehr Menschen davon überzeugen und sie mit der positiven Energie unserer Zuversicht anstecken.

Bereits Johann Wolfgang von Goethe hatte es erkannt und wusste:

„Behandle die Menschen so, als wären sie, was sie sein sollten,
und du hilfst ihnen zu werden, was sie sein können.“

 

 

Herzlichst
Ihr Didier Morand

 

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