Marketing und Vertrieb

Zurück aus der Zukunft: Quo vadis, SEO?

Suchmaschinenoptimierung, SEO, Online-Marketing, Keywords, Google-Analytics

Die Revolution im Hintergrund heißt „SEO 4.0“, weil heute nicht mehr alleine der Anbieter als Informationsproduzent agiert und der Verbraucher als Informationsempfänger handelt, sondern praktisch jedes Individuum selbst Informationsproduzent sein kann! Somit führen Onlinerezensionen, Bewertungen, Erfahrungsberichte und Votings dazu, dass es zu einer Demokratisierung der Information kommt. Die Schwarmintelligenz der Kunden erobert so den öffentlichen Raum, der bisher von Medienunternehmen – indirekt von den darin inserierenden Anbietern – dominiert wurde.

HOLISTISCHE-KEYWORD-CLUSTER  -  DICHTE-TEHMENAUSRICHTUNG

Offenbar ist nun so langsam aus anderen Branchen durchgesickert, wie das mit der Aufmerksamkeit funktioniert: Immer einmal mal mehr als die Anderen! In Wirklichkeit müsste es aber besser lauten: „Immer einmal anders als die Anderen.“ Während man früher bei der Optimierung einer Website noch eine sorgfältige Keywordanalyse machte und die sog. Keyworddichte (wie oft taucht ein Wort im Vergleich zu allen anderen Worten auf) achtet, würde man sich heute der Lächerlichkeit preisgeben, gäbe man das offen zu. Hinter vorgehaltener Hand freilich hört man, nach ein, zwei Gläsern Bier sogar von SEO-Experten, dass sie das Denken in Suchworten keinesfalls aus ihrem Repertoiere gestrichen hätten, aber heute anders. Webseiten müssen holistisch, also ganzheitlich getextet sein.

Holistischer Content – wie setze ich das um?

Landing-Pages, die heute gut bei Google ranken, sind oft Seiten, die nicht auf ein Keyword optimiert sind, sondern mit einem User-zentrierten Ansatz ganze Themen und Themen-Cluster abbilden – und somit im Idealfall für Hunderte  Keywords aus dem entsprechenden Themenbereich gleichzeitig ranken. Solche Seiten bezeichnet man als holistisch.

An „semantisch“ haben wir uns ja schon gewöhnt, aber jetzt auch noch „holistisch“?

„Semantik“ ist die Bedeutungslehre. Wörter bestehen nicht nur aus Buchstaben - sondern auch aus Sinn. Zwischen ihnen gibt es Beziehungen, Verflechtungen - das ist es, wonach die Leute suchen. Wer „BMW Motorrad“ bei Google eingibt, verbindet damit eine konkrete Frage, vielleicht sogar ein Lebensgefühl. Dem sollten wir gerecht werden.

„Holistisch“ ist ein moderner Begriff für „umfassend“. Meint: Die Fragen der User umfassend zu beantworten. Ich hätte also auch „5 Schritte zu sinnvollem, umfassenden Inhalt“ schreiben können.

Was soll der ganze Aufwand eigentlich? Die meisten Besucher kommen schließlich von Google - und die Suchmaschine bewertet neben den Backlinks doch nur Technik, Title-Tag und Textlänge, womöglich noch das Benutzerverhalten. Wie soll sie denn entscheiden, ob ein Inhalt semantisch und holistisch ist?

Nun, genau das ist ein Trugschluss: Natürlich kann Google mittlerweile die Semantik und die Holistik von Inhalten bewerten. Und selbst, wenn das noch an manchen Stellen etwas grobmotorisch erfolgt, arbeiten in Mountain View die klügsten Köpfe der Welt daran, dies zu perfektionieren. Denn es macht Sinn. Google möchte in den Suchergebnissen nicht Seiten mit möglichst langem Text, sondern treffgenaue und umfassende Antworten auf die gestellten Fragen. Innerhalb der holistischen Optimierung Ihrer Seite  geht es darum, dass der Text nicht mehr auf einem einzigen Keyword aufbaut, sondern Ihr Content ist erst dann wirklich gut, wenn er die Wortfamilien und sprachlichen Zusammenhänge eines Suchbegriffs in der richtigen Anzahl und mit der richtigen Platzierung berücksichtigt.

Menschen erkennen aus dem Kontext die semantische Bedeutung, so z.B., dass es sich um eine Preisinformation handelt, wenn sie an der gewohnten Stelle auf einer Arrangement Seite (Produktseite) steht. Eine Suchmaschine kann das nicht. Für sie ist es eine Zahl wie jede andere auch.

BESSERE SUCHERGEBNISSE DANK HTML5 MICRODATA

Um eine Webseite für Suchmaschinen inhaltlich verständlich zu machen und Suchtreffer als Rich-Snippet anzuzeigen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Auf eine davon, nämlich Microdata, möchte ich hier etwas näher eingehen:

Was sind Microdata?

HTML-Dokumente liegen ja bekanntlich in einer Struktur vor, die Suchmaschinen in gewisser Weise verstehen. So wird beispielsweise ein "h1"-Tag als Überschrift ersten Grades erkannt, "strong" weist auf eine wichtige Textstelle hin usw. Über den wirklichen Inhalt sagen diese Auszeichnungen natürlich noch gar nichts aus, es sei denn, man setzt semantische Auszeichnungen wie eben Microdata ein.

Zugegeben - der HTML Code wird “aufgeblasen” und etwas unübersichtlich. Richtig eingesetzt lohnt sich der Einsatz aber, denn mit Microdata kann das eigene Suchergebnis in den SERPs als Rich-Snippet angezeigt werden:

Markup Testen

Google bietet ein Test-Tool an, mit dem die mit Microdata versehene Seite getestet werden kann. Dieses sollte verwendet werden um Fehler auszuschließen. Außerdem erhält man eine Vorschau, wie das Sucher- gebniss aussehen könnte. 

Zu beachten:

Das Verwenden von Microdata hat keinen Einfluss auf das Ranking in den Suchergebnissen. Google gibt keine Garantie dafür, dass die Auszeichnungen verwendet werden. Mögliche Ursachen warum keine Rich Snippets angezeigt werden findet man hier

Daher ist sie für eine weitergehende Interpretation auf zusätzliche Informationen angewiesen. Dies kann man mit zusätzlichen Tags erreichen, indem sie Framworks wie Microdata oder RDF(Rich Data Format) zur Verfügung stellen – auch bekannt unter Technische SEO Optimierung.

Wenn sie Ihre Seiten updaten und im Hinblick auf den holistischen Content auf den neuesten Stand bringen möchten, haben Sie dafür einige Möglichkeiten. Einer der wichtigsten Schlagbegriffe aus diesem Bereich ist das „WDF*IDF“.

Textbereiche gezielt analysieren und auswerten

Dieses Onpage Tool wird nicht nur von SEO Textern genutzt, sondern auch von Text-Agenturen, Journalisten, Werbetextern uvm.

Wählen Sie dazu den zu analysierenden Text oder Quellcode Ihrer Seite aus und lassen Sie sich per Knopfdruck anzeigen, welche Termen fehlen oder verändert werden sollen. So können Sie effizient eine Contentoptimierung für Ihre Haupt- und Unterseiten vornehmen.

Das WDF*IDF-Tool ist für alle kostenfrei. http://www.wdfidf-tool.com/

Ein weiteres Tools, das Sie verwenden können ist,

SemagerSemager Tipp Website besuchen »

Wenn Sie hier Ihr Keyword eingeben, auf das Sie Ihren Artikel oder Ihre Seite optimieren möchten, dann erhalten Sie eine Liste mit weiteren relevanten Wörtern, die unbedingt ebenfalls im Text erscheinen sollten.

Diese Wörter stammen aus einer Auswertung der Suchanfragen bei Google und zeigen, in welchen Verbindungen die Nutzer ihr Keyword sehen wollen. Achten Sie darüber hinaus auch darauf, das Wort nicht in der einen Ausführung zu verwenden, sondern grammatikalische Variationen einzubauen. Damit zeigen Sie Google, dass Ihr Text einen sprachlichen Wert hat und nicht nur aus der Aneinanderreihung bloßer Worte besteht. Ein weiteres nützliches Tool zum Erreichen von holistischem Content ist der Keyword-Planer von Google AdWords.

Außerdem können Sie auch einfach selbst Ihr Suchwort bei Google eingeben und die Vorschläge von Google Instant beachten, die Ihnen über die Suchleiste ausgegeben werden.

Achten Sie einfach darauf, dass Ihre Texte einen realen inhaltlichen Wert besitzen. So erreichen Sie ganz automatisch die notwendige sprachliche Vielfalt, die für den holistischen Content so wichtig ist. Beachten Sie immer, dass Google zum Ziel hat, dem Benutzer möglichst gute Informationen zu liefern und seine Suchergebnisse entsprechend ausrichtet. Der Schlüssel sind holistische Themen-Cluster, gewebt aus relevanten, miteinander zusammenhängenden Termen für eine Landing-Page.

Heute geht die Textoptimierung neue Wege, die sich aufgrund der immer komplexer agierenden Suchmaschinenalgorithmen (Gibberish Scores, Hummingbird Update, Panda Update bei Google) nahezu aufdrängen. Die Zauberformel heißt hier: Holistischer Content und Keyword Clustering, zusätzlich zu Konzepten wie WDF*IDF (Termfrequenz / Termgewichtung).um den der Begriff, der als Term im Vergleich zu anderen Dokumenten und Suchbegriffen ins Verhältnis gesetzt wird. Dabei spielt die Verwendung der “semantischen Wortumgebung” eine entscheidende Rolle.

Fazit: Es ist nicht wichtig, dass ein Text überwiegend ein bestimmtes Keyword enthält, sondern in welchen Kontext es gesetzt wird und in welchem Verhältnis es zu den verfügbaren Dokumenten zu diesem Keyword steht. Somit ist eine sichere und alte Methode (wieder-)gefunden, um Keyword Stuffing zu vermeiden: guter, d.h. informativer, holistischer und einzigartiger Content.

Mit dem Research-Cloud-Tool können Sie wichtige KPI’s für Ihre einzelnen Landig-Pages in Sekundenschnelle abrufen:

http://suite.searchmetrics.com/de/research

Ziel ist, die erste Suchergebnisseite bei Google für das Unternehmen mit positiven Resultaten von Webseiten zu füllen. Dabei reicht das Herumtesten bei weitem nicht aus.

Die Mission der Unternehmermanufaktur ist, Hoteliers und Gastronomen zu ermöglichen, die Conversion-Optimierung selbst in die Hand zu nehmen. Wir glauben daran, dass Conversion-Optimierung nur dann nachhaltig erfolgreich ist, wenn sie primär in house stattfindet, denn man muss die Absicht der Menschen verstehen und richtig interpretiern. „Lerne Deine Kunden kennen“ – diese alte Kaufmannsweisheit taucht heute auf den Schirmen der Online-Marketers auf. Und der Ehrlichkeit halber sei gesagt: Online ist das ungleich schwerer als an der echten Rezeption, wo man seinem Gast real gegenübersteht!

Herzlichst

Ihr Werner Gärtner

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