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Was Hoteliers und Gastronomen jetzt tun müssen, um die nächste Katastrophe zu überstehen

Was Hoteliers und Gastronomen tun müssen

Was Sie jetzt tun müssen, um die nächste Katastrophe zu überstehen

Steigende Energiepreise sind auch ein Problem, wenn man davon durch feste Verträge noch relativ unberührt ist. In jedem Fall werden Sie steigende Löhne treffen und auch die Mieten und andere Gemeinkosten unterliegen Inflationskorrekturen. Jetzt gilt es, am Ball zu bleiben und bei Bedarf zu handeln. Kreativität, Ruhe und Disziplin werden Sie retten. Ellenbogen ausfahren muss aber auch manchmal sein.

Anbei 10 kleine Tipps zum „Überleben“ für Hotellerie und Gastronomie:

1. Die wichtigsten Zahlen und Daten so zeitnah wie möglich parat haben.

Wenn Sie nicht wissen, wo sie gerade stehen, wissen Sie nicht, welchen Weg Sie gehen sollen. Umsatz, Einkauf, Energie, Personal, alle Zahlen dazu, sollten Sie schnell und einfach aus einem aktuellen Dashboard ablesen können.

Gute Beziehung zu Lieferanten
Danken Sie Ihren Lieferanten (GettyImagesSignature)

2. Pflegen Sie eine gute Beziehung zu Ihren Lieferanten.

Vom Buchhalter bis zum Abfallunternehmer und vom Fischlieferanten bis zum Bäcker. Wirklich gastfreundliche Unternehmen sind sicherlich auch die Menschen, die dafür sorgen, dass das Unternehmen läuft. Kommen Sie weg von dem Gedanken: ‚Ja, aber die verdienen viel an mir‘, hin zur Denkweise: Wie schön, dass sie das alles für uns tun wollen! Misstrauen ist hier fehl am Platz.

3. Haben Sie eine klare Vorstellung davon, was Sie mit dem Gast vorhaben

Was soll der durchschnittliche Gast Ihrer Meinung nach ausgeben, was wird er essen und welche fünf Fragen werden wir ihm stellen? Und wie sollen wir messen, wie oft wir durchschnittlich ein „Ja“ von einem Gast zurückbekommen? Wenn dieser Durchschnitt unter 4 liegt, müssen wir anfangen, die Fragen zu modifizieren. Wie bekommen wir sie noch zielgerichteter und besser hin, so dass die Anzahl der „Ja´s“ zunimmt?

4. Trennen Sie das Managementteam und das Betriebsteam so weit wie möglich.

Und falls Sie beides selbst sind, tun Sie nie beides gleichzeitig. Die Mitarbeiter im Betrieb sind mit dem operativen „jetzt“ beschäftigt, mit der Bewirtung und mit dem Anpacken. Die Mitarbeiter im Management beschäftigen sich mit der Zukunft, mit Kalkulationen und mit dem „Umdenken“. Wenn Sie dies alles gleichzeitig machen wollen, kommen Sie durcheinander und am Ende passiert absolut nichts. Also denken Sie an ein getrenntes Arbeiten. 

5. Denken Sie an sich!

Atmen Sie ruhig weiter und kommunizieren Sie ruhig weiter. Stecken Sie bei Problemen, nicht den Kopf in den Sand, sondern Kopf hoch und weitere Pläne schmieden und natürlich allen Interessierten davon erzählen.

6. Pflegen Sie ein gesundes Leben.

Gerade wenn die Dinge gegen einen zu laufen scheinen, kann es verlockend sein, Trost in allem zu suchen, was schlecht für einen selbst ist. Gewinner zeigen jetzt ihr Rückgrat und bleiben konzentriert.

Machen Sie HR zur Prio
Voller Fokus auf HR (pexels)

7. Machen Sie Human Resources zu Ihrer Priorität. 

Sprechen Sie monatlich mit allen Ihren Mitarbeitern, treffen Sie gute Vereinbarungen und behandeln Sie Ihre Mitarbeiter so, wie Sie möchten, dass sie Ihre Gäste behandeln. Vergessen Sie nicht, die Mitarbeiter von der Front (Rezeption/Service) mit einzubeziehen, denn sie erfahren schließlich als erstes von den Gästen, wenn etwas nicht stimmt.

8. Kommunizieren Sie klar und deutlich die höchsten Kosten.

Machen Sie Ihren Mitarbeitern klar, wo die meisten Kosten anfallen, ohne ihnen ein schlechtes Gewissen zu machen. Das gemeinsame Kostensparen bei Energie, Eigenverbrauch und Abfall muss keinesfalls zu Lasten der Atmosphäre gehen. Gemeinsam dafür zu sorgen, dass kein Umsatz verloren geht, bringt oft sogar sehr gute Energie.

9. Überprüfen Sie regelmäßig Einkaufs- und Verkaufspreise.

Kontrollieren Sie jeden Monat Ihre Einkaufspreise, Ihre Kosten und Ihre Verkaufspreise. Stellen Sie sicher, dass Sie eine Arbeitsweise haben, bei der eine Preiserhöhung oder eine Sortimentsänderung nicht zu einem Großprojekt wird, für das Sie jedes Mal Hunderte von Stunden brauchen, um Team und Speisekarte darauf anzupassen. Die Karte muss nicht vollständig sein und bei allen Preisen auf der Website muss die Karte nicht immer 1000 mal gedruckt werden.

10. Wählen Sie ein übersichtliches Sortiment.

Übersichtliches Sortiment an der Bar
Achten Sie auf ein kleines Sortiment! (pexels)

Nach der Corona-Flaschenräumung hinter der Bar sind viele Barregale nun voll mit neuen Getränken und Marken. An sich gut, aber denken Sie immer wieder daran, dass für jede neue Flasche eine ältere Flasche weg muss. Neben buchstäblich totem Kapital ist auch ein zu großes Sortiment eine Riesenaufgabe für neue Mitarbeiter. Schließlich möchten Sie nicht einer Gruppe von 12 Personen auch 12 verschiedene Aperitifs bringen.

Wie handhaben Sie derzeit die enormen Preissteigerungen? Haben Sie bereits einige Punkte umgesetzt oder möchten diese angehen? Ich freue mich auf Ihre Meinung dazu in den Kommentaren und wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Umsetzung.

Herzlichst
Ihr Nicky-Alexander Böhmcke

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